Der Kurs Euro CHF hat seit Einführung des Euro einige Höhen und Tiefen hinter sich, ein konstantes Verhältnis zwischen beiden Währungen ist beileibe nicht gegeben. Erhielt man mit Einführung des Euro am 4. Januar 1999 noch 1,6168 Schweizer Franken, so begann sich die Währung aus der Alpenrepublik langsam, aber kontinuierlich, zu verteuern. Turbulente Zeiten für ein Währungskonto in CHF.
Dieser Trend, von einigen kurzen Kursausschlägen unterbrochen, fand im Spätsommer 2001 ein erstes Ende. Zwischen September 2001 und dem 31. März 2003 dümpelte der Wechselkurs zwischen 1,46 und 1,4764. Lohnt sich da ein Währungskonto in Schweizer Franken?
Fremdwährungskonto in Schweizer Franken
Anleger, die aufgrund der Finanzkrise und den Problemen im europäischen Währungsraum auf einen stabilen Schweizer Franken setzten, können bei mehreren Banken ein Währungskonto in CHF eröffnen. Häufig ist dabei das Devisenkonto Bestandteil eines Wertpapierdepots. Ein Schweizer Franken Währungskonto kann beispielsweise über ein comdirect Depot, Cortal Consors Depot und ein Depot bei der DAB geführt werden.
Frühjahr 2003 führte erstmalig wieder zu Vergünstigung des CHF gegenüber EUR
Während Skiurlauber im Winter noch ein relativ schlechtes Wechselkurs Verhältnis hatten, änderte sich dies für die Sommerurlauber des Jahres 2003. Am 1. Juli 2003 erfolgte ein fast sprunghafter Anstieg des Schweizer Franken auf 1,55532. Wer die Alpen im Herbst genießen wollte, stellte bei der Nutzung von einem Wechselkursrechner erfreut fest, dass er am 19. September 2003 immerhin 1,5597 Schweizer Franken für einen Euro erhielt. Noch kostengünstiger wurde dann der nächste Winterurlaub im März 2004. Mit 1,5822 Schweizer Franken für einen Euro wurde die Skisaison im Vergleich zu den Vorjahren fast schon ein Schnäppchen. Nach einer erneuten Verteuerung im Juni 2004, der Kurs EUR CHF war am 18. Juni 2004 auf 1,5104 gesunken, blieb der Devisenkurs zwischen Euro und Schweizer Franken erst einmal vergleichsweise stabil. Stabilität ist dabei aber nicht mit einem Verharren innerhalb einer marginalen Bandbreite zu verwechseln. Es begann eine langsame, aber stetige Verbilligung des Franken gegenüber dem Euro. Erstmals am 19.12.2006 durchbrach der Schweizer Franken mit einem Wechselkurs von 1,6024 die Barriere von 1,60 CHF / EUR. Am 5. November wurde wurde dann das bisherige Allzeithoch mit einem Wechselkurs von 1,6687 erreicht.
2008 hat beim Euro im Vergleich zum CHF Kurs deutliche Spuren hinterlassen
Besucher der Fußballeuropameisterschaft konnten im Sommer 2008 auch noch vergleichsweise günstig die Spiele beobachten. Der Oktober des Jahres brachte jedoch einen Richtungswechsel gemäß den Worten von Hildegard Knef, „von nun an gings bergab“. Am 27.10.2008 wurde der Schweizer Franken nur noch mit 1,4438 notiert. Eine kurze Erholung zum Jahreswechsel leitete dann eine stete Abwärtsbewegung ein, die am 10. August 2011 ihren absoluten Tiefstpunkt erreichte. Mit 1,0451 war der Euro gegenüber dem Schweizer Franken so schwach wie nie. Seit dem hat sic h das Verhältnis vom Kurs CHF Euro zwar wieder ein wenig erholt.
Finanzkrise und die Krise im Euroland haben die Währung aus der Schweiz aber deutlich verteuert. Ein Kursrechner zeigt, dass man mit einer Währungsspekulation durchaus hätte Geld verdienen können. Ein Kauf im Sommer 2007 mit einem Verkauf im August 2011 hätte einen Gewinn von rund 60 Prozent beschert. Dieser hätte auch über das ausgesprochen niedrige Zinsniveau in der Schweiz ausreichend hinweg getröstet.
Die Schweizer Notenbank interveniert seit 2011 am Devisenmarkt um den Franken zu schwächen
Aufgrund des starken Franken und der damit verbundenen ungünstigen wirtschaftlichen Situation für die exportorientierte Schweizer Wirtschaft hat die Schweizer Nationalbank (SNB) im September 2011 begonnen, an den Devisenmärkten zugunsten des CHF zu interveniert. Die Nationalbank erklärte unlimitiert und unbegrenzt, den Wechselkurs des Euro nicht unter 1,20 zum Franken fallen zu lassen. Seit diesem Zeitpunkt hat der Franken abgewertet. Der Wechselkurs Euro/CHF steigt auch in 2013 bisher zugunsten des Euro. Damit verbilligen sich die schweizer Produkte für europäische Abnehmer. Für Anleger stellt sich die Frage, ob sich mit diesen Aussichten ein Femdwährungskonto Schweizer Fanken Sinn macht.
Einer Erholung im Herbst 2011 auf Werte zwischen 1,21 und 1,24 schloss das Jahr 2011 mit einem Kurs von 1,2156. Das Jahr 2012 verzeichnete fast durchgängig eine Seitwärtsbewegung auf 1,20 CHF, die erst im Januar 2013 erstmals wieder die Grenze von 1,24 überschritt.
Ähnliche Seiten
Australischer Dollar lohnt sich der Einstieg?