Der US-Dollar ist täglich in den Schlagzeilen. Das hat nicht unbedingt negative Gründe. Der Dollar ist nach wie vor die weltweite Nummer eins als Leitwährung und hat damit im Rahmen der Wechselkurse Auswirkungen auf fast jeden Wirtschaftszweig. So ist es nur verständlich, dass am Ende einer jeden Nachrichtensendung der Hinweis auf die Entwicklung des Währungspaares Dollar – Euro steht.
Ein starker Euro ist schlichtweg Gift für den Außenhandel. Importe werden zwar deutlich billiger, Europa als exportorientierter Wirtschaftsraum leidet jedoch darunter. Ein schwacher Euro mag zwar schlecht für das kollektive Ego sein, dem Dollar mag die Vormachtstellung geneidet werden. Abseits der Emotionen braucht Europa aber im Grunde einen starken Dollar und einen schwachen Euro, um international unter Ausnutzung der Währungskurse nachhaltig wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein starker Euro im Umkehrschluss verbilligt die Importe nachhaltig, was wiederum ein gewisses Inflationsrisiko birgt. Vor diesem Hintergrund ist auch die Politik der Europäischen Zentralbank nachvollziehbar, die einen starken Euro nicht unbedingt als Ziel sieht. Gleichwohl stehen die USA in der Kritik der europäischen Notenbanker, da die FED nach wie vor eine Politik der Währungsschwächung praktiziert.
Privatanleger können vom Dollar Wechselkurs profitieren, Chancen und Risiken
Wer sich mit dem Gedanken trägt, ein Fremdwährungskonto in US-Dollar zu eröffnen, muss sich über einige Dinge im Klaren sein. Seitens der Rentierlichkeit ist ein Konto in US-Dollar nicht höher verzinst als ein Konto, welches auf Euro lautet. Der Charme eines Fremdwährungskontos liegt jedoch darin, dass ein Erstarken der heimischen Währung dazu führt, dass die Anleger bei einer späteren Rekonvertierung einen höheren Eurobetrag ausgezahlt bekommen, als sie für den Kauf der US-$ bezahlen mussten.
Dazu ein Beispiel: Ein Anleger kauft für 10.000 Euro Dollars zum Preis von 1,30 Euro / USD. Das bedeutet, er erhält 13.000 US-Dollar. Steigt der US-Dollar auf 1,40, beträgt der Kurswert bei einem Rücktausch 10.489 Euro. Da es sich bei dem Dollar um eine frei konvertierbare Währung, im Gegensatz zu dem chinesischen Yuan handelt, ist den Kursentwicklungen weder nach oben noch nach unten eine Grenze gesetzt. Nicht umsonst gilt der Handel mit Devisen als eine hochspekulative Angelegenheit, vor allem, wenn sie im Forexgeschäft über sogenannte Hebel abgewickelt wird. Private Anleger, welche mangels attraktiver Zinsen über Fremdwährungskonten nachdenken, sollten sich der Risiken bewusst sein.
Geschichte des Dollar
Eingeführt wurde der US-Dollar im Jahr 1785 als neue Währung in den USA. 1787 begann die erste Münzprägung, mit dem Coinage Act aus dem Jahr 1792 wurde der „Greenback“ als offizielles Währungssystem gesetzlich festgelegt. Ursprünglich war der Dollar an die Goldreserven der US gebunden, ein Umstand, welcher im Rahmen der Weltwirtschaftskrise dazu führte, dass in den USA ein Gesetz erlassen wurde, welches den privaten Goldbesitz verbot. Nur so konnte sichergestellt werden, dass die Parität jederzeit gewahrt war. Darüber hinaus war eine genaue Parität zwischen Gold und US-Dollar festgelegt. Dennoch wurden über die Goldreserven hinaus US-Dollars seitens der Notenbank in Umlauf gebracht. Nach dem Zweiten Weltkrieg etablierte sich der Dollar als weltweite Leitwährung, eine Tatsache, an der auch die Aufhebung der Goldparität durch Nixon im Jahr 1971 nichts änderte. In den Jahren 2002 bis 2004 erlebte der US-$ einen dramatischen Einbruch von 15 Prozent, nach dem das amerikanische Haushaltsdefizit aus dem Ruder gelaufen war, ein Umstand, welcher sich auch auf die Dollarkonten ausländischer Anleger Auswirkungen hatte.
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