Effektiv Zins bei Tagesgeld & Festgeld & Kredit

Der Effektivzins bei Tagesgeld und Festgeld

Dieser Zinsart Begriff hat im Kreditwesen eine besondere Bedeutung.

Die Definition von Effektivzins ist der Nominalzins plus Kosten für die Kreditbearbeitung, Darlehenskosten und möglicherweise Kosten für das Disagio. In die Berechnung gehen auch die Laufzeit und die Tilgung mit ein.

Dadurch ist der Effektive Zinssatz normalerweise höher als der Nominalzins.

Kreditgeber haben nach der Preisangabenverordnung (PAngV) repräsentative effektive Kreditzinsen anzugeben. Die Angaben von besonders niedrigen, untypischen Lockzinsen, beispielsweise in einem Kredit Vergleich, sind danach nicht mehr erlaubt.

Die wenigsten Kreditnehmer wissen allerdings, dass der Effektivzins nicht alle Nebenkosten einbezieht. Dadurch ist die mit der Novellierung der europäischen Kreditrichtlinie beabsichtigte Transparenz nicht im Sinne des Verbraucherschutzes vollständig erreicht.

So werden die oft nicht sofort ersichtlichen Nebenkosten, wie sie für die Kontoführung, oder Zuschläge für Teilauszahlungen, aber auch Zinsen für die Kreditbereitstellung anfallen, nicht in den Effektivzins einberechnet. Darüber hinaus muss der Kreditgeber nach § 6 Abs. 3 Nr. 4 der Preisangabenverordnung auch nicht die Kosten für eine freiwillige Restschuldversicherung bei der Zinsberechnung berücksichtigen.

 

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Effektivzins bei Tagesgeld und Festgeld

Für die Tagesgeldkonto Führung fallen normalerweise keine Nebenkosten an. Unterschiede von Effektivzins und Nominalzins kommen hier nur durch den Zinseszinseffekt von ausgezahlten und nicht vom Kontoinhaber abgezogenen Zinsbeträgen zustande. Je häufiger die Bank die Zinsen auszahlt (Zinsintervall), desto höher ist der Effektivzins im Vergleich zum Nominalzins. Allerdings sind die Unterschiede aufgrund des relativ niedrigen Zinsniveaus gering.

Bei den Geldanlagen Tagesgeld und Festgeld sind Nominalzins und Effektivzins identisch, wenn einmalig pro Jahr eine Zinsgutschrift erfolgt. Dies trifft für rund 40% der Angebote zu.

 

Ein Beispiel für den Effektivzins bei Tagesgeld mit monatlicher Zinszahlung

Bei monatlicher Ausschüttung und einem Nominalzins von 2,05% steigt der Effektivzins auf 2,07%. Die Auswirkung auf die Rendite ist damit relativ gering.

Der Effektiv Zins ist nicht zu verwechseln mit dem Realzins, der u.a. auch die Inflationsrate berücksichtigt.