ETF Sparplan – Vergleich und Test der Anbieter

ETFs, Exchange Trading Funds bereichern seit einigen Jahren die Wertpapierszene. Bei diesen Fonds handelt es sich nicht um aktiv gemanagte Fonds, welche zahlreiche einzelne Aktien oder Anleihen beinhalten.
Exchange Trading Funds bilden vielmehr einen Index, beispielsweise den DAX 30 oder den Standard and Poors 500 ab. Dabei sind ETFs nicht nur auf Aktienindizes fixiert. Als Basis können genauso gut Rohstoffindizes oder Anleihenindizes dienen.
Sparer, die jeden Monat nur einen bestimmten zur Anlage zur Verfügung haben, können mit einem ET F-Sparplan in ein Universum von Finanzprodukten investieren. Die Vorteile sind dabei nicht zu übersehen: Der Anleger vermeidet gegenüber einer Einmalanlage den Einstieg zum falschen Zeitpunkt des Investments (Timing-Risiko ) und profitiert vom Cost-Average-Effekt.

 

Pfeil rot ETF Aktion bei der DAB: kostenlose ETF-Sparplanprodukte der Emittenten DB-X-Trackers (Deutschen Bank) und Comstage (Commerzbank)

 

ETF-Sparplan Vergleich aktuell

Ordervolumen
Euro
Order pro Jahr
Order
Anteil Order über Internet
Durchschnittl. Depotvolumen
Euro
Ordervolumen: 1000 € / Order pro Jahr: 12 Order
Smartbroker Gettex
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,00 €
Kosten
pro Order
0,00 €
Kosten
Gesamt
finanzen.net zero
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,00 €
Kosten
pro Order
0,00 €
Kosten
Gesamt
Free Broker gettex
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,00 €
Kosten
pro Order
0,00 €
Kosten
Gesamt
Depot
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,00 €
Kosten
pro Order
0,00 €
Kosten
Gesamt
Depot
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,00 €
Kosten
pro Order
0,00 €
Kosten
Gesamt
Depot
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,00 €
Kosten
pro Order
0,00 €
Kosten
Gesamt
Depot Neukundenaktion
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,95 €
Kosten
pro Order
11,40 €
Kosten
Gesamt
Depot
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
1,80 €
Kosten
pro Order
21,60 €
Kosten
Gesamt
Trader Workstation
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
1,90 €
Kosten
pro Order
22,80 €
Kosten
Gesamt
Depot
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
2,18 €
Kosten
pro Order
26,16 €
Kosten
Gesamt
* Kosten pro Jahr, berechnet auf Basis der aktuellen Konditionen vom 08.06.2023. Bei Wertpapiertransaktionen können zusätzlich zu den Bankgebühren fremde Spesen anfallen. Alle Angaben ohne Gewähr, © 2023 financeAds.net
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ETFs – die Kostenbremse

Bei klassischen Fonds muss das Management kontinuierlich das Portfolio analysieren und gegebenenfalls neue Werte suchen, um schwächere Werte auszutauschen. Dieses aktive Fondsmanagement kostet Geld und schlägt sich für die Anleger in der höheren Managementgebühr nieder. Exchange Trading Funds werden nicht aktiv gemanagt. Das Fondsmanagement muss lediglich eingreifen, wenn es zu einer neuen Gewichtung im Index oder einer neuen Zusammensetzung kommt. Passive Fonds bedürfen demzufolge einer geringeren Verwaltung und sind somit für die Fondsgesellschaft weniger kostenintensiv. Dieser Kostenvorteil wird wiederum an die Anleger weitergegeben. Und diese haben die Möglichkeit, auch mit kleinen Beträgen über einen ETF-Sparplan in Fonds oder Indizes zu investieren.

Neben den geringeren Verwaltungskosten entfällt bei ETFs auch die inzwischen weitverbreitete Erfolgsgebühr für das Management. Schließlich zeichnen die Fondsmanager nicht für die Performance des Fonds verantwortlich. Diese resultiert einzig aus der Performance des Index, auf die wiederum niemand Einfluss hat. Zu guter Letzt punkten ETF Sparpläne noch mit einem ganz wesentlichen finanziellen Vorteil: Es fällt kein Agio an. Exchange Trading Funds werden über die Börse erworben, Anleger zahlen bei Erwerb lediglich die Courtage und das Entgelt des jeweiligen Börsenplatzes. Dies gilt allerdings auch bei Verkauf. Dennoch zeigen sich ETFs deutlich günstiger. Wer über einen Broker tradet, der beispielsweise lediglich 7,90 Euro für eine Order berechnet, unabhängig vom Volumen, und 10.000 Euro anlegt, spart gegenüber einem herkömmlichen Fonds mit fünf Prozent Ausgabeaufschlag ohne Berücksichtigung des Börsenentgeltes 492,10 Euro – eine Differenz, über die nicht mehr diskutiert werden muss.

 

ETF-Sparplan Sicherheit durch Sondervermögen

Indexzertifikaten liegen ebenfalls die unterschiedlichsten Indizes zugrunde. Zertifikate stellen rechtlich jedoch eine Inhaberschuldverschreibung dar. Damit besteht, siehe Lehman Brothers, für den Anleger ein Emittentenrisiko. Die Anlegergelder werden bei einem ETF-Sparplan im Sondervermögen der Fondsgesellschaft geführt. Darüber hinaus laufen Zertifikate in den meisten Fällen nur über einen kurzen Zeitraum, die Rendite ist an Vorgaben geknüpft.

 

Nachteil von ETF-Sparlänen

Ein ETF-Sparplan kann nie eine höhere Performance erzielen, als der Index, den es abbildet. Eine bessere Wertentwicklung kann unter Umständen nur über einen aktiv gemanagten Fonds mit selektierten Einzeltiteln erzielt werden. Die Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass Anleger, die in ETFs investierten, in den häufigsten Fällen eine höhere Rendite erzielten.

 

Die Anlage in Exchange Trading Funds

Wer in ETFs investieren möchte, benötigt zunächst ein Depot. Bei der Auswahl der Depots bietet es sich natürlich an, auf Depots zurückzugreifen, die kostenlos geführt werden, eine Übersicht gibt unsere Seite Depotvergleich. Anleger können inzwischen aus einer Vielzahl von gebührenfreien Angeboten auswählen. Neben Einmalanlagen bieten die meisten Broker und Direktbanken auch Sparpläne für ETFs an. Unterschiede bestehen in der Kostenstruktur und bei der monatlichen Mindestsparleistung. Nachfolgend werden die interessantesten Anbieter vorgestellt.

 

DAB Bank ETF Sparplan Angebot

Die DAB Bank bietet insgesamt 250 unterschiedliche Sparpläne für ETFs an. Rund 160 dieser Fonds können ohne Gebühren erworben werden. Der Einstieg in den Vermögensaufbau erfolgt bei der DAB ab 50 Euro monatlich. Die DAB veröffentlicht kontinuierlich die drei Top-Fonds, sprich die am meisten nachgefragten Papiere. Damit haben Einsteiger einen ersten Überblick, welche Fonds für den Anfang infrage kommen. Die Fachzeitschrift Focus Money zeichnete die DAB Bank in der Ausgabe 31 / 2014 als Bank mit den besten ETF-Sparplänen aus. Folgende Marktsegmente decken die ETFs der DAB Bank ab:

  • Aktien: Land / Region
  • Aktien: Branchen
  • Aktien: Strategien / Themen
  • Aktien: Immobilien
  • Renten: Anleihen
  • Renten: Geldmarkt
  • Rohstoffe

 

Darüber hinaus unterscheiden die Fonds noch zwischen ausschüttenden Fonds und thesaurierenden Fonds, also Anteilsscheinen, welche die Gewinne automatisch wieder anlegen. Entscheiden sich Anleger für ETFs für einen Fonds eines der Starpartner der DAB Bank, erfolgt der Kauf kostenfrei. Bei anderen Fonds fallen pro Ausführung 2,50 Euro an Gebühren an zuzüglich 0,25 % auf das Ordervolumen.

 

Consorsbank ETF Sparplan Angebot

Die Consorsbank, ehemals noch als Cortal Consors bekannt, gehört zweifelsfrei zu den Spitzenanbietern für ETF-Sparpläne. Anleger können bereits ab 25 Euro im Monat oder wahlweise im Quartal den Einstieg in den Vermögensaufbau mit ETFs starten. Zur Auswahl stehen 80 ETFs, davon können 40 ohne Gebühren erworben werden. Dabei handelt es sich um Anteilscheine der Deutschen Bank Marke db X-trackers. Für die anderen 40 ETFs berechnet die Bank eine Ausgabegebühr von 1,5 Prozent, allerdings ohne Mindestbetrag. Wer sich für ein Depot bei der Consorsbank und db X-trackers ETFs entscheidet, kann seinen Vermögensaufbauplan faktisch ohne alle Kosten umsetzen.

 

Comdirect ETF Sparplan Angebot

Die Direktbanktochter der Commerzbank, stellt, wie es sich für einen Onlinebroker gehören sollte, ebenfalls ein kostenloses Wertpapierdepot als Grundlage für den ETF-Sparplan zur Verfügung. Insgesamt bietet die Comdirect ihren Kunden über 150 sparplanfähige ETFs an. Normalerweise berechnet das Institut pro Ausführung 1,5 Prozent des Ordervolumens, maximal jedoch 4,90 Euro. Die Mindestsparrate beläuft sich auf 25 Euro. Der Fondsfinder der Comdirect ermöglicht die gezielte Auswahl der gewünschten Fonds.

 

ING DiBa ETF Sparplan Angebot

Für Deutschlands größte Direktbank versteht es sich von selbst, dass ihre Kunden mittels Sparplänen auch ETFs für den Vermögensaufbau verwenden können. Die Besparung ist ab 50 Euro monatlich möglich. An Gebühren berechnet die ING-DiBa 1,75 Prozent des Ordervolumens. Anleger können aus über 30 unterschiedlichen Sparplänen, welche die wichtigsten Indizes der Welt abbilden, auswählen. Damit liegt das Angebot der Bank aus Frankfurt am Main deutlich hinter den Auswahlmöglichkeiten ihrer wichtigsten Mitbewerber zurück. Auch bezüglich der Kostenseite besteht hier Korrekturbedarf. Zumindest wird das Wertpapierdepot kostenfrei geführt.

 

S-Broker ETF Sparplan Angebot

Der Onlinebroker der Sparkassenorganisation stellt seinen Kunden eine überdurchschnittliche Anzahl an sparplanfähigen ETFs zur Verfügung. Mit über 350 Sparplänen haben die Anleger fast schon die Qual der Wahl. Die Sparpläne, ab 50 Euro je Ausführung, können monatlich, alle zwei Monate, viertel- oder halbjährlich bespart werden. Bitter ist die Höhe der Courtage von 2,5 Prozent auf das Ordervolumen. Damit gehört S-Broker zu den teuersten Anbietern unter den Banken mit ETF-Sparplänen. Lediglich auf eine Handvoll ausgewählter Sparpläne verzichtet das Unternehmen auf eine Ordergebühr. Voraussetzung ist, dass die Sparrate den Betrag von 200 Euro nicht überschreitet. Die Depotführung erfolgt bei S-Broker nur kostenfrei, wenn im Quartal mindestens eine Transaktion vorgenommen wird, oder der Bestand mindestens 10.000 Euro beträgt. Andernfalls berechnen die Wiesbadener 2,95 Euro monatlich.

 

Maxblue ETF Sparplan Angebot

Der Onlinebroker der Deutsche Bank Privat und Geschäftskunden AG bietet selbstverständlich auch Sparpläne speziell für ETFs an. Der Einstieg bei maxblue erfolgt über ein kostenloses Depot. Maxblue bietet seinen Anlegern 130 sparplanfähige ETFs an. Auf ETFs von ComStage ETFs und db X-trackers ETFs wird keine Courtage berechnet. Mit 50 Euro pro Rate können Sparer in bis zu drei unterschiedliche ETFs investieren. Die Deutsche Bank wäre nicht die Deutsche Bank, würden die Transaktionskosten von 2,50 Euro zuzüglich 0,4 Prozent nicht zu den teuersten am Markt gehören. Erst mit steigendem Volumen relativieren sich diese Kosten. Andererseits bieten ComStage und db X-trackers genügend Auswahl, um die Courtage auf andere ETFs zu vermeiden.

 

Onvista ETF Sparplan Angebot

Es verwundert nicht, dass einer der ältesten echten deutschen Onlinebroker seinen Kunden auch Sparpläne für Exchange Trading Funds zur Verfügung stellt. Mit seinen 41 ETF-Sparplänen bietet Onvista zwar nicht die Menge an Auswahl, die Produkte aus den Häusern DEKA, ComStage, iShares und Lyxor können sich aber allesamt sehen lassen. Wer sich für einen ETF-Sparplan bei Onvista entscheidet, kaut seine Anteile für 0 Euro. Voraussetzung ist allerdings, dass die Order nicht über ein Volumen von 1.000 Euro hinausgeht. Der Mindestsparbetrag für einen Sparplan beträgt 50 Euro. Hinsichtlich der Ordergebühren steht Onvista in der Spitzengruppe der Broker.

 

1822direkt ETF Sparplan Angebot

Die Online-Tochter der Frankfurter Sparkasse gilt als innovatives Unternehmen. Kein Wunder, dass die Kunden auch auf ETF-Sparpläne zugreifen können. Das Depot der 1822direkt wird nur unter der Voraussetzung kostenlos geführt, dass mindestens ein Trade im Quartal stattfindet, ein Umstand, der mit einem Sparplan leicht erfüllt werden kann. Für den Vermögensaufbau mit ETFs hält die 1822direkt 30 sparplanfähige Fonds bereit. Die Orderkosten von 2,95 Euro pro Ausführung sind auf eine Sparrate von 50 Euro betrachtet, heftig. Erst ab einem Volumen von mehr als 150 Euro beginnt sich die Courtage im Vergleich zu den Mitbewerbern zu relativieren. Bei der Anbieterauswahl konzentriert sich die Direktbank vom Main auf bewährte Namen wie db X-trackers, DEKA, HSBC, Lyxor, ComStage und iShares.

 

Audi Bank ETF Sparplan Angebot

Die Audi Bank bietet zwar ihren Kunden einen Sparplan an, dabei handelt es sich aber um eine Tagesgeld/Festgeldkombination. Ein ETF-Sparplan ist bei der Audi Bank nicht im Angebot.

 

Deutsche Bank ETF Sparplan Angebot

Die Deutsche Bank ist bei den ETFs groß im Rennen, allerdings über ihre Töchter maxblue und db X-trackers. Die Deutsche Bank bietet selbst keine entsprechenden Produkte an.

 

ETF-Sparpläne – die Alternative

Ein Vergleich von ETFs mit herkömmlichen Fondssparplänen oder fondsgebundenen Versicherungslösungen macht deutlich, dass ETFs nicht nur als herkömmliche Geldanlage sinnvoll sind. Der langfristige Vermögensaufbau mit diesen speziellen Sparplänen eignet sich auch hervorragend zur Altersvorsorge. Das berühmte Chart „Stocks, Bills, Bonds and Inflation“ des US-Analystenhauses Ibbotson macht deutlich, dass die Börsenindizes über die Jahre nur einen Weg kennen: nach oben. Trotz aller Kurseinbrüche steht am Ende des Tages ein erneutes Allzeithoch, wie auch der Dax Ende des Jahres 2014 bewiesen hat.

ETFs zeigen sich auch im Rahmen eines Sparplans als deutlich preiswerter gegenüber klassischen, aktiv gemanagten Fonds. Die provisionsintensiven Altersvorsorgen der Versicherungswirtschaft müssen gar nicht erst im Rahmen eines Vergleichs analysiert werden. Einzig der steuerliche Aspekt könnte bei späterer Auflösung des Vertrages die Gegenüberstellung interessant machen. Dabei darf aber nicht nur die Steuerlast bei Auszahlung betrachtet werden, sondern auch die Einsparungen an Gebühren über die Jahre hinweg. Bei einer durchschnittlichen fondsgebundenen Rentenversicherung mit einem monatlichen Beitrag von 150 Euro und einer Laufzeit von 30 Jahren fällt im Mittel bereits eine Abschlussprovision von 2.160 Euro an. Dazu kommt eine Bestandsprovision von zwei Prozent pro Jahr auf die eingezahlten Beiträge. Beim vergleichsweise teuersten Broker S-Broker betragen die Kosten bei dieser Konstellation 1.350 Euro, bei Onvista … nichts.